Angler Sommerurlaub Ziele

Die besten europäischen Sommerurlaubsziele für Angler

Aktualisiert am: 11.01.2024

Du angelst gerne? Würdest jedes mehrgängige Gourmetmenü sofort gegen den selbst gegrillten Eigenfang des Tages tauschen? Und du bist auf der Suche nach einem sommerlichen Urlaubsziel in Europa, wo du genau das tun kannst? Wie toll, dass du hier gelandet bist! In diesem Artikel geht’s nämlich genau darum: Wohin fahren echte Angler in den Sommerurlaub? Aber halt, nur ein Ziel an einem Gewässer mit viel Fischer-Potenzial zu haben, macht noch keinen perfekten Anglerurlaub aus.

Drei weitere Dinge spielen mit rein:

  • Vielleicht willst du ab und zu mal Fischpause machen. Oder du bist mit jemandem unterwegs, der deine Vorliebe für Köder und Co. nicht teilt (puhhh …). Darum muss es auch etwas zu tun geben, das über das Angeln hinausgeht.
  • Die Anreise soll nicht so kompliziert sein, dass dir zweieinhalb Urlaubstage draufgehen, weil du vom Flugzeug ins Taxi in den Bus in die Fähre in das Sammeltaxi umsteigen musst.
  • Du willst im Idealfall auch vom Land aus fischen können, nicht nur vom Wasser aus. Wo ein Boot für den Fischfang Bedingung ist, stehen unnötige Komplikationen auf dem Programm.

Du stimmst mir zu, und meine Kriterien sind auch deine Kriterien? Super, los geht’s: Hier sind ein paar der schönsten europäischen Urlaubsziele für Angler! Vom Big Game-Fischen über das Aufsitzangeln bis zum Fliegenfischen ist für jeden Geschmack was dabei.

Dubrovnik, Kroatien

Jup, Kings Landing! Fans der Serie Game of Thrones pilgern hierher, seit die Fantasy-Saga zum Hit wurde. Aber in Dubrovnik gefällt es eigentlich jedem. Vorausgesetzt, du magst perfekt erhaltene Mittelalter-Städte, komplett mit kopfsteingepflasterten Gässchen und einer rundherum intakten Burgmauer. Warmes, mediterranes Klima. Und ein unglaublich blaues, sauberes Meer.

Stichwort Meer: Da sind Zahnbrassen, Meeräschen und Zackenbarsche unterwegs. Wo es tiefblau wird, hast du mit etwas Glück Thunfische, Schwertfische und Goldmakrelen an der Angel. Du könntest auch einen Bootsausflug zu einer der kroatischen Inseln ganz in der Nähe machen. Dort fischst du mit den Einheimischen. Aber Achtung: Die greifen lieber zum Speer als zur Allround-Rute – Speerfischen ist hier seit Hunderten von Jahren Tradition.

Und wenn du mal keine Lust hast, selbst den Köder auszuwerfen? Dann bleib in der Altstadt und bestell in einer gemütlichen Taverne eine lokale Meeresfrüchte-Spezialität. Wie wäre es mit Tintenfisch auf dalmatinische Art?

Stockholm, Schweden

Statt an historischen Steinbauten spazierst du hier an bunten Stadthäusern vorbei. Boutiquen, Museen und Galerien gibt es auch – für die Reisebegleitung mit Shopping- oder Kunstfaible. Aber halt, du wolltest doch angeln gehen! Da bist du nicht allein. Praktischerweise befindet Stockholm sich am Meer und ist umgeben von jeder Menge kleinen Inselchen. Entsprechend viele Gelegenheiten gibt es auch, die Angel auszuwerfen. Dir wird bestimmt auffallen, das viele Einheimische das ganz ungeniert an allen möglichen und unmöglichen Flecken in und um die Stadt tun.

Was es zu fangen gibt? Natürlich den nordischen Lachs – Stockholm ist nämlich der beste Fleck für schwedische Lachsfischer. Wenn du einen Trip zu einer der umliegenden Inseln machst, tauchst du direkt in unberührte Natur ein – und hast noch mehr Lachs an der Angel, außerdem Forelle, Hecht, Barsch und Zander.

Marbella, Spanien

Überraschung: Wer einen europäischen Sommerurlaub plant, kommt fast nicht an der spanischen Costa del Sol vorbei. Vamos a la Playa! Marbella ist ein besonders schönes Allround-Urlaubsziel – und zwar für Fischer, Sonnenbader, Sangriatrinker und Tapasesser gleichermaßen.

Lust auf Action? Dann besteig eines der Charterboote, die von Puerto Banus aus starten. Das bringt dich mitten in eines der besten Gebiete für die Sportfischerei in Europa. Speerfische, Blauflossenthunfische, Makrelen und andere fischige Sommerurlauber sind unter der Oberfläche unterwegs. Was gefangen? Kein Anglerlatein? Dann darfst du dein Abendessen heute selbst grillen. Und wenn nicht, ist das auch nicht tragisch: Bestell eine Paella in deinem Lieblings-Strandrestaurant – auch das gehört zum Spanien-Urlaub!

Bled, Slowenien

Fotos von der unglaublich idyllischen Mini-Insel inklusive Kirche mitten auf einem blauen See hast du bestimmt schon einige Male gesehen. Vielleicht weißt du auch, dass die Insel sich am slowenischen Bleder See befindet. Aber hast du schon mal darüber nachgedacht, ob Slowenien nicht auch noch andere Dinge für Sommerurlauber zu bieten hat? (Spoiler Alarm: Hat es!)

Verbring deinen Urlaub in einer Pension oder auf einem Campingplatz am Bleder See (er ist weniger als eine Fahrstunde von der Hauptstadt Ljubliana entfernt). Wandere auf grün bewaldete Berge und atme die Sommerluft ganz tief ein, die auch an heißen Tagen wunderbar frisch riecht.

Ach, und fischen wolltest du auch: Das kannst du an einem der vielen Flüsse machen, die an besagten Waldhängen talwärts fließen. Fliegenfischen geht hier besonders gut, und optimale Chancen auf einen Forellenfang hast du ebenfalls. Und im Bleder See? Beißen stattliche Süßwasserfische wie Hechte, Karpfen und Zander.

Herzog Novi, Montenegro

Palmen, tropische Blüten und rustikale Steinhäuser, die sich an den Berghang schmiegen: Herzog Novi in Montenegro ist keine klassisch-mediterrane Küstenstadt! Früher war es nämlich Tradition, dass die Segler von Herzog Novi exotische Pflanzen heimbrachten – als Souvenirs von ihren Weltreisen. Die Pflanzen wurden dann im Garten der Familie eingesetzt. Heute wird weniger in die Ferne gesegelt und mehr das Meer vor der eigenen Haustür genossen. Und was die Montenegriner im Sommer am liebsten tun? Fischen, mit Freunden im Garten zusammensitzen, lokale Weine und deftige Hausmannskost genießen. Fast jede Familie hat ein eigenes Boot. Freunde dich mit den Locals an – vielleicht nehmen sie dich auf ihren nächsten Fischerausflug mit?

Ein Charterboot tuts alternativ aber auch. Du brauchst kaum Glück, um Skorpionfische, Zahnbrassen, Petersfische oder Oktopus anzulocken. Je dunkelblauer das Wasser wird, desto größer werden auch die Meeresbewohner. Sag Hallo zu Blauflossenthunfisch und Schwertfisch!

Tipp: Ein besonderes Highlight ist ein Bootstrip, der dich von dem schicken Städtchen Tivat mit seinem Luxus-Jachthafen nach Herzog Novi bringt. Dabei durchquerst du die tiefblaue Bucht von Kotor, die von schroff-grauen Bergen eingerahmt ist.

Funchal, Madeira, Portugal

Ferien auf der atlantischen Blumeninsel sind eine gute Wahl! Madeira hat deutlich mehr zu bieten als nur ein paar blühende Gewächse. Da sind zum Beispiel die schwarzen Vulkanberge. Die saftig-grünen Wälder. Die Hauptstadt Funchal, wo verführerische Grillfisch-Düfte aus Tavernen und Restaurants wehen. Darfs dazu ein Glas lokaler Weißwein sein? Und: Halt, wo bleibt denn dabei der Anglerspaß?

Keine Sorge, wo es so viel offenes Meer gibt wie rund um Madeira, da ist die Fischerei nie weit. So ziemlich jeder Tiefseefisch, der später ein beeindrucktes „Den hast du nicht gefangen, oder?“ hervorrufen wird, lebt hier. Speerfische, Schwertfische, Thunfische, Goldmakrelen, Makrelenhaie und jede Menge andere Haiarten schwimmen unter deinem Fischer-Charterboot hindurch. Wer beißt?

Inverness, Schottland

Mehr Regen. Kaum Strand. Weniger Sonne. Und trotzdem solltest du scharf nachdenken, bevor du einem Sommerurlaub in Schottland die kalte Schulter zeigst. Inverness ist auch als „Hauptstadt der Highlands“ bekannt. Und ja, hier befindet sich die grüne Landschaft, durch die der Harry-Potter-Zug unterwegs ist.

Die Region im Norden des Vereinigten Königreichs – und besonders Inverness – hat eine lange Geschichte, die du entweder in Museen oder in den mit Steinhäusern gesäumten Straßen aufsaugen kannst. Oder lass dich in den gemütlichen, historischen Pubs ein paar Jahrzehnte in die Vergangenheit zurückversetzen.

Und jetzt zum Fischen. Besonders dem Fliegenfischen: Das wurde quasi in den Gewässern um Inverness erfunden. Im Fluss Spey sind Lachse und Forellen unterwegs. Und das Loch Ness gibt es auch noch. Wirf die Angel dort aus und du hast mit etwas Glück Äschenfisch und Hecht am Haken. Vielleicht auch ein kleines Loch-Ness-Monster?

Costa Adeje, Teneriffa, Spanien

Du magst Strände und Meer (natürlich), und deine Reisegefährtin steht auf die Berge? Ihr wollt zwar einen Urlaub mit viel Natur, aber langweilig soll es trotzdem nicht sein? Cool! Dann gehört das Städtchen Costa Adeje auf der kanarischen Insel Teneriffa unbedingt in eure ganz enge Reiseziel-Auswahl!

Das Angel-Vergnügen hier kannst du gleich am ersten Urlaubstag auskosten: Nur wenige Kilometer von der Küste entfernt geht es mit dem Big Game los: Verschiedenste Thunfischarten kommen nämlich auch sehr gerne für ihren Sommerurlaub hier her. Und Speerfische, Goldmakrelen und Wahoo ebenfalls.

Sobald du dein Erinnerungsfoto mit dem größten Fisch geschossen hast, den du jemals gefangen hast, ist es auf jeden Fall Zeit für ein Cheers mit Honigrum. Das ist nämlich der Drink der Wahl in Teneriffa. Wie wäre es morgen mit einer Wanderung auf den höchsten Berg Spaniens – El Teide heißt er? Oder einen Ausflug zu einem der versteckten Strände, wo ihr vielleicht sogar die einzigen Sonnenbader seid?

Santorin, Griechenland

Darf ich hier mal kurz klischeehaft werden? Ja? Bitte – und danke! Die griechischen Inseln sind immer noch ein absolutes Reisebroschüren-Ziel! Tiefblaues Meer. Helltürkis in Küstennähe – und so klar, dass du jeden einzelnen Fisch sehen kannst, der da vor sich hin flosst. Weicher Sand. Und die typisch weißen Häuser mit blauem Dach. In der heißen Mittagssonne strahlen sie noch heller. Hand aufs Herz: Megaschön sind die griechischen Inseln alle – aber Santorin könnte eine Beauty-Wahl der ägäischen Inselwelt vermutlich locker gewinnen.

Und jetzt kommen wir zu dem eigentlichen Grund, warum du meine Santorin-Schwärmerei hier überhaupt liest: Die Fischerei auf der schmucken Vulkaninsel hat eine tausendjährige Geschichte. In alten Holzfischerbooten fahren die Einheimischen heute noch aufs Meer, um Zackenbarsche, Meerbrassen und Oktopus zu fangen. Du kannst dich diesen Traditionsfischern anschließen – und von den Profis lernen. Oder einfach ein Charterboot mieten und in deiner eigenen Geschwindigkeit losangeln.

Lissabon, Portugal

Hier ist noch eine europäische Hauptstadt, in der der Fischfang quasi zur Stadtgeschichte gehört: Seit rund 3000 Jahren werden aus dem Meer vor Lissabon Fische gefangen und verkauft.

Wenn du selbst die Angel auswirfst, kannst du Zahnbrassen, Ringelbrassen, Streifenbarsche und andere Salzwasserfische fangen. Einen kurzen Bootstrip entfernt warten Thunfische, Speerfische und Haie auf dich. Moment, einen Tipp habe ich noch: Wenn du Lust auf einen Ausflug ins Landesinnere hast, mach unbedingt an einem Gewässer halt. Da sind nämlich Blaubarsche, Karpfen und Flussbarben unterwegs.

Der Hafen von Lissabon ist übrigens noch immer einer der wichtigsten Häfen der Welt. Und der Charme der anschließenden Altstadt hat schon einige Urlauber zu portugiesischen Expats gemacht. Ob Kunstgalerien oder Museen, alternative Boutiquen, schicke Meeresfrüchte-Restaurants oder eine feine Weinbar mit lokalen Tropfen: In Lissabon findest du garantiert die eine besondere Sache, die in dir echtes Urlaubsfeeling auslöst!

Weiterer Tipp: Camping und Angeln direkt am Wasser in Bayern

Manchmal muss es gar nicht so weit sein. Auch Deutschland bietet perfekte Spots zum Angeln und Campen. Hier findest du die schönsten Plätze zum Camping und Angeln direkt am Wasser in Bayern.

Für alles gerüstet – unsere Camping-Packliste für den Sommerurlaub

Bist du mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen unterwegs in deinen Angelurlaub? Dann haben wir hier einige Tipps für dich, was auf keinen Fall im Reisegepäck fehlen sollte.

Zu den Basics gehören Geld / EC-Karten, wichtige persönlichen Dokumente, Reiseunterlagen, Auslandskrankenversicherung, Reiseapotheke, die passende Kleidung für jede mögliche Wetterlage und die Grundausstattung im Wohnmobil.

Zusätzlich haben wir hier einige hilfreiche Camping-Gadgets für dich, die sich bei uns im Campingurlaub schon häufig bewährt haben:

  • Beleuchtung rund ums Wohnmobil: Camping-Lichterketten, Campinglampen oder Laternen sorgen für stimmungsvolles Licht, wenn ihr abends draußen sitzt, während Taschenlampen oder Stirnlampen sehr hilfreich sind, wenn du dich in der Nacht draußen orientieren musst.
  • Gasversorgung: Informiere dich vorher darüber, ob es am Urlaubsort deine benötigten Gaskartuschen zu kaufen gibt oder welche Typen von Gasflaschen dort aufgefüllt werden können. Ansonsten nimm im Zweifelsfall lieber mehr Vorrat für den Gaskocher oder Camping-Gasgrill mit.
  • Insektenschutz: Beim Angeln am Wasser sind Mücken oft nicht weit. Unserer Erfahrung nach ist es immer sehr sinnvoll, ein gutes Mückenspray mitzunehmen. Für Wohnwagen und Wohnmobil gibt es Insektenschutzgitter für die Türen.
  • Komfort: Eine zusätzliche Campingliege, ein Luftbett und leichte Campingstühle oder Anglerstühle können dafür sorgen, dass du es unterwegs immer bequem hast.
  • Sicherheit: Musst du das Wohnmobil möglichweise an schlecht gesicherten Stellen abstellen? Dann kann eine Alarmanlage eine sinnvolle Anschaffung sein. Einen Wohnwagen kann ein Anhängerschloss (Deicheslschloss) sichern.
  • Alles fürs Essen: Checke vorher deinen Grill und nimm ausreichend Holzkohle oder Gas mit. Prüfe vor dem Angelurlaub auch, ob ihr ausreichend Campingbesteck und Kochgeschirr sowie ein hochwertiges Outdoormesser im Gepäck habt. Auch ein Taschenmesser mit Flaschenöffner und Korkenzieher ist empfehlenswert, damit gemütlichen Abenden mit selbst gefangenem, gegrilltem Fisch nichts im Wege steht.