Energieautarkie unterwegs: So versorgen Sie Ihr Wohnmobil mit Akkus

Aktualisiert am: 19.03.2024

Energieautarkie unterwegs: So versorgen Sie Ihr Wohnmobil mit Akkus

Mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein, bedeutet Freiheit. Allerdings ist damit nicht immer Unabhängigkeit gleichermaßen zu verstehen. Denn wenn Sie nicht gerade auf einem Campingplatz mit Stromanschluss Ihr Lager aufschlagen, dann ist zumindest die Energieunabhängigkeit nicht wirklich gegeben, wenn Sie in Ihrem Wohnmobil keine Energieautarkie mit Batterien eingerichtet haben. Schließlich liefert die Starterbatterie zwar genügend Strom, um beispielsweise auch mal das Radio ohne laufenden Motor anzuschalten, doch nicht für lange Zeit. Wirklich unabhängig und frei sind Sie dann mit Ihrem Wohnmobil nicht unterwegs. Daher ist es nie verkehrt, dass Sie sich nach Möglichkeiten umsehen, um Ihr Wohnmobil energietechnisch auf Autarkie umzurüsten. Nur so können Sie Ihren Roadtrip wirklich frei und unabhängig von Stromversorgungen auf Campingplätzen gestalten und immer dort einen Halt einlegen, wo es Ihnen gerade richtig gut gefällt.

Für jedes Wohnmobil die passenden Akkus – Unterschiede beachten

Eine Batterie für das Wohnmobil ist nicht gleich eine Batterie für jedes Wohnmobil. Bei den Akkutypen gibt es Unterschiede und nicht jede Batterie eignet sich gleichermaßen für die persönlichen Bedürfnisse. Umso wichtiger ist es also, dass Sie eine Bordbatterie für Ihr Wohnmobil wählen, die Ihnen auch das bietet, was Sie benötigen.

Ob Fernseher, Radio, Licht, Kühlschrank, Toaster oder andere elektrische Geräte, die Sie in Ihrem Wohnmobil nutzen, alle benötigen Strom. Stehen Sie nicht gerade auf einem Campingplatz mit Stromanschluss, benötigen Sie Akkus in Ihrem Wohnmobil, die diese elektrischen Geräte mit Strom versorgen. Bei den Batterien gibt es jedoch Unterschiede, denn es sind verschiedene Typen auf dem Markt erhältlich. Um es vorweg zu nehmen, eignen sich für die Energieautarkie im Wohnmobil insbesondere Akkus auf Lithium-Basis. Doch warum sind gerade solche Akkus so gut geeignet und welche Alternativen gibt es sonst noch?

Lithium-Batterien – Die Vorteile überwiegen

Lithium-Batterien sind für die Nutzung in Ihrem Wohnmobil sehr gut geeignet. Dieser Akkutyp bietet schließlich einige Vorteile, die nicht zu verachten sind und besonders für eine Energieautarkie sprechen, und zwar nicht nur beim Laden und der Stromversorgung an sich. Beim Laden zeigen sich Lithium-Batterien vorteilhaft, dass sie schnell aufladbar sind. Zudem sind diese Akkutypen nicht nur vergleichsweise klein. Sie sind auch leicht, was sich schlussendlich natürlich vorteilhaft auf das Gesamtgewicht und damit auch den Spritverbrauch des Wohnmobils auswirkt. Noch dazu sind Lithium-Akkus auslaufsicher und zuverlässig. Schließlich findet bei diesem Batterietyp keine Selbstentladung statt. Noch dazu sind Lithium-Akkus vollständig entladbar. Eine Tiefenentladung ist daher völlig unproblematisch für diesen Akkutypen. Einzig beim Preis sind diese Akkus etwas teurer in der Anschaffung. Doch wenn Sie häufiger mit Ihrem Wohnmobil unterwegs sind, dann lohnt es sich natürlich, für eine gute und sichere Energieautarkie auch etwas mehr zu investieren.

Alternativen zu Lithium-Batterien

Als Alternativen zu den Lithium-Akkus sind für Wohnmobile natürlich noch weitere Batterietypen erhältlich: die AGM-Batterie, die Nassbatterie und die Bleibatterie. Die AGM-Batterie hat an sich ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie ist robust, auslaufsicher, ziemlich wartungsfrei und bietet eine hohe Lebensdauer. Außerdem ist die AMG-Batterie auch für hohe Ströme gut geeignet und mit einer kürzeren Absorptionszeit ausgestattet. Eine geringe Selbstentladung bringt dieser Akkutyp ebenfalls mit. Allerdings sind AMG-Akkus nur zu etwa 70 Prozent entladbar und nicht vollständig.

Die Blei-Batterie, auch als Gel-Batterie bezeichnet, ist relativ wartungsfrei und auch auslaufsicher. Dazu ist eine Tiefenentladung bei diesem Akkutyp möglich, jedoch keinesfalls empfehlenswert. Nachteilig bei Blei-Akkus sind jedoch das hohe Gewicht und dass sie die Entnahme höhere Ströme eher schlecht verträgt. Zudem ist sie nur bis etwa 60 Prozent entladbar.

Am günstigsten kommt die Nassbatterie daher, die ein Blei-Säure-Gemisch enthält. Allerdings ist bei diesem Batterietypen lediglich der Preis ein Vorteil. Ansonsten zeigt sich die Nassbatterie sehr wartungsintensiv, sie ist nicht auslaufsicher und kann auch nur bis etwa 50 Prozent entladen werden. Der größte Nachteil sind jedoch die entstehenden Gase bei der Nutzung dieser Batterie. Diese müssen unbedingt sicher aus dem Wohnmobil abgeleitet werden, da diese Gase gesundheitsschädlich sind.

Die Installation lieber dem Fachmann überlassen

Vielleicht haben Sie sich bereits dazu entschieden, auf Lithium-Akkus zu setzen, um die Energieautarkie in Ihrem Wohnmobil herzustellen. Aber auch wenn Sie sich für einen anderen Akkutyp entscheiden, gilt es, dass diese gut eingebaut werden. Möchten Sie beispielsweise eine LiFePO4-Batterie als Akku in Ihrem Wohnmobil nutzen, dann ist es auch nicht verkehrt, gleich das passende Gehäuse für die Batterie zu besorgen, um die Akkus sicher und robust einbauen zu können. Gleiches gilt prinzipiell auch für die anderen Akkutypen, denn Zubehör wie Gehäuse oder andere Dinge sind nie verkehrt. Generell können versierte Menschen die Akkus selbst nach Anleitung für das jeweilige Wohnmobilmodell selbst einbauen. Allerdings empfiehlt es sich eher, einen Fachmann den Einbau vornehmen zu lassen. Das bietet den Vorteil, dass alles professionell und sicher eingebaut wird und somit nichts passieren kann und man beruhigt und entspannt den Roadtrip genießen kann.

Wissen, was wie viel Strom benötigt

Sicherlich ist es nicht verkehrt, bei der Energieautarkie im Wohnmobil auch das Energiemanagement im Auge zu halten und Optimierungen gegebenenfalls vorzunehmen. Zunächst einmal gilt natürlich, dass energieeffiziente Geräte auch im Wohnmobil ihre Daseinsberechtigung haben. Schließlich sind stromfressende Geräte wie zum Beispiel ältere Kühlschränke für das Energiemanagement ohne Stromversorgung von außen besonders nachteilig. Daher sollten Sie sich vor dem Kauf und der Aufrüstung der Akkus auch einmal durchgehen, welchen Stromverbrauch Sie eigentlich in Ihrem Wohnmobil mit welchen Geräten haben. So können Sie nicht nur die Kapazität der benötigten Akkus berechnen, sondern auch Optimierungen in Sachen Energieeinsparungen vornehmen.

Camper von Akkus überzeugt

Generell bieten Akkus für die Energieautarkie im Wohnmobil, insbesondere Lithium-Batterien viele Vorteile, die Camper durchaus zu schätzen wissen. Ob in Erfahrungsberichten in Camping-Blogs oder auch in Youtube-Videos, die meisten Wohnmobilbesitzer schätzen die Autarkie. Dabei kommen Lithium-Akkus trotz der vergleichsweise hohen Anschaffungskosten sehr gut weg. Aber auch andere Batterietypen werden positiv bewertet. Schließlich ist es sehr angenehm, für eine gewisse Zeit nicht auf Strom von außen angewiesen zu sein, um unabhängig und frei den Roadtrip gestalten zu können.

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